Veröffentlicht am: 26.10.2025Kategorien: Fußball

SC Amrichshausen vs. TG Offenau Ballzauber 3:4 (1:1)
🏆 Pokalkrimi in KĂŒnzelsau – Ü32 der TGO bezwingt den SC Amrichshausen mit 4:3!

Was war denn da los?
Schon auf der einstĂŒndigen Fahrt nach KĂŒnzelsau wurden PlĂ€ne geschmiedet, Positionen vergeben und das After-Match-Programm bis ins letzte Detail besprochen. Doch wie man weiß: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und statt eines gemĂŒtlichen Spaziergangs ins Achtelfinale wartete ein ausgewachsener Mount-Everest-Aufstieg auf die MĂ€nner der TGO.

Der Ball lief meist gefĂ€llig durch unsere Reihen – bis er in Richtung SCA kam. Dann wurde es wild: „Langholz nach vorne und schauen, was passiert“ lautete offenbar das Amrichshausener Erfolgsrezept. Und siehe da – gleich der erste dieser RaketenabschlĂ€ge fand sein Ziel. Giovanni De Serra konnte das Geschoss am Mittelkreis nicht ganz kontrollieren – in Amrichshausen nennt man das wohl Torschuss. Aus rund 50 Metern landete der Ball im Netz, wĂ€hrend Holger Lohmer gerade sein Kinesio-Tape-Set an den Körper anpasste. 1:0.

Doch Panik? Fehlanzeige. Die TGO blieb ruhig, denn QualitĂ€t (und ĂŒberraschenderweise auch Kondition!) waren klar auf unserer Seite. Tim Beckbissinger stoppte den Torschussversuch von Ilker Cuvalci herunter und schob zum verdienten 1:1 ein. Kurz vor der Pause musste Tim Beckbissinger verletzt raus – wurde aber stilecht mit einem Medical Bier notversorgt. Mit dem 1:1 ging’s in die Kabine.

Dort wurde der Matchplan nochmal nachgeschĂ€rft – und das sollte FrĂŒchte tragen: Gleich nach Wiederanpfiff vollendete Julian KĂŒmmerling eine schöne Kombination zur 2:1-FĂŒhrung. Doch die Euphorie wĂ€hrte kurz: Nur Momente spĂ€ter glich der SCA aus. Alle warteten auf den Pfiff wegen Handspiels – der Schiri hatte die Pfeife schon im Mund – ließ dann aber ĂŒberraschend weiterlaufen. Zweiter Schuss, zweites Tor. Effizienz auf Amrichshausener Art. Holger sah dabei nicht glĂŒcklich aus – aber das Schicksal hatte mit ihm noch Großes vor.

Die TGO drĂŒckte weiter. Chancen im Minutentakt, Pfosten, Abwehrbeine, Chaos pur – aber der Ball wollte nicht rein. Dann die 62. Minute: Christopher Limpf tankt sich ĂŒber links in den Strafraum, wird rustikal gefĂ€llt – Elfmeter! Daniel Haußmann bleibt eiskalt und verwandelt souverĂ€n zum 3:2. Das Viertelfinale war zum Greifen nah.

Doch wer dachte, der Gipfel sei erreicht, wurde eines Besseren belehrt. In der Nachspielzeit segelte ein Abschlag der Heimelf so hoch, dass man ihn erst wieder sah, als er in unserem Strafraum landete. Eckball. Und dieser verwandelte sich in eine Flipperkugel, die kurz hinter der Linie gesehen wurde – Ausgleich, 3:3!

Alle rechneten schon mit Elfmeterschießen, doch dann kam das schönste Tor des Abends: Langer Ball auf Simon Breuling, der legt auf Christopher Limpf ab – butterweiche Flanke auf den langen Pfosten, wo Julian KĂŒmmerling völlig losgelöst per Flugkopfball das 4:3 markiert! Pure Ekstase.

Und wer jetzt denkt: „Was ist eigentlich mit Holger Lohmer?“ – bitte sehr. In der allerletzten Szene bekam Amrichshausen noch einen Freistoß aus guter Position. Grimaldo im Körper des Zwieback-Kinds zielt in Richtung Winkel – alle halten den Atem an – doch Holger fliegt und kratzt das Ding aus dem Eck, als wĂ€re es das Normalste der Welt. Schlusspfiff. Sieg. Achtelfinale!

Fazit: Verdienter 4:3-Erfolg nach einem wahren Pokalkrimi – mit viel Herz, Kampf und einer Prise Wahnsinn. Das nĂ€chste Kapitel folgt am 8. November in Offenau gegen TGV Eintracht Beilstein.